Der Wiedehopf lebt mittlerweile nur noch sehr selten in unserer Landschaft. Das war nicht immer so. Neben dem großflächigen Verlust von geeigneten Lebensräumen in den letzten Jahrzehnten stellt auch der heutige Mangel an Brutplätzen eine zentrale Ursache für den Rückzug aus ehemals besiedelten Gebieten dar. Diese Armut an natürlichen Nistplätzen kann aber durch die Anbringung von Nistkästen relativ einfach kompensiert werden. Wie verschiedene erfolgreiche Projekte in Österreich, Süddeutschland aber auch in Brandenburg zeigen, können durch Nistkasten-Projekte kleine Wiedehopf-Bestände deutlich vergrößert als auch eine Wiederansiedlung in langjährig verwaisten Lebensräumen erreicht werden.
Mit diesem Hintergrund möchten wir auch im Barnim versuchen, die wenigen verbliebenen Restvorkommen des Wiedehopfs zu stabilisieren und hoffentlich Neu- bzw. Wiederansiedlungen zu fördern.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem NABU Barnim, Flächeneigentümern, örtlichen Behörden und Landnutzern sowie ortskundigen Ornithologen und Naturschützern soll im Bereich bekannter Vorkommen als auch in potenziell geeigneten Lebensräumen schon vor der kommenden Brutsaison eine möglichst große Anzahl künstlicher Nisthöhlen angebracht werden. Die hierfür nötigen finanziellen Mittel werden ausschließlich über Spenden eingeworben.
In Abhängigkeit von der eingegangenen Spendenhöhe wird im kommenden Winter der Bau einer entsprechenden Anzahl von Nistkästen beauftragt. Diese werden dann zeitnah auf den vorher ausgewiesenen Eignungsflächen (z. B. ehemalige Truppenübungsplätze, Flugplatzgelände Finowfurt, Buckowseerinne, etc.) durch Fachleute angebracht. Ziel ist zudem, diese Maßnahme kontinuierlich in den kommenden Jahren zu begleiten und die hoffentlich positiven Effekte auf die Wiedehopf-Population zu dokumentieren.