Anlage einer Streuobstwiese in Biesenthal mit alten, regionalen Obstsorten

Foto: Andreas Krone
Foto: Andreas Krone

Im Frühjahr 2017 wurde durch den NABU Barnim e.V. in Biesenthal eine Streuobstwiese angelegt. Auf einer Fläche von 5.000 m² wurden insgesamt 60 Obstbäume gepflanzt. Neben Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Kirschen wurden auch Quitten und Wallnussbäume alter Kultursorten als Hochstämme gepflanzt. Die Streuobstwiese wird künftig von mit Schafen beweidet.

 

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt über die Investitionsbank des Landes Brandenburg mit Mitteln der EU (ELER-Mittel) sowie des Landes Brandenburg gemäß der Richtlinie zur Förderung des Natürlichen Erbes und des Umweltbewusstseins. Weitere Informationen zum europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes finden Sie unter www.eler.brandenburg.de.


Käse von stolzen Kühen aus dem Nationalpark

Anja und Janusz Hradetzky aus dem Barnimer Dorf Stolzenhagen haben sich für eine besondere Form der Landwirtschaft entschieden: Ihre "Stolzen Kühe" gehören gefährdeten Rassen an und leben auf Weiden im Nationalpark "Unteres Odertal". Dadurch wird zur Pflege der Landschaft und zur Erhaltung der Artenvielfalt beigetragen - außerdem wird durch mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht und durch Bullen in der Herde für das Tierwohl gesorgt. In den nächsten Monaten soll durch Crowdfunding eine Käserei aufgebaut werden. Wir vom NABU Barnim finden das unbedingt unterstützenswert!

 

Nähere Infos zum Projekt und zum Hof "Stolze Kuh" gibt es hier:

https://www.startnext.com/stolzekuh

 


Erstbezug nach Bauphase: Jungdohlen im Kasten

Jungdohlen im Nistkasten. Foto: Erik Peretzke
Jungdohlen im Nistkasten. Foto: Erik Peretzke

In den selbstgebauten Nistkästen fühlen sich diese Jungdohlen offenbar wohl!

Im Winter wurden die Nistkästen im Rahmen des Dohlen- und Wiedehopf-projekts des NABU Barnim in einigen Barnimer Kirchtürmen angebracht. Darunter war auch dieser Kirchturm in Finowfurt, wo das Foto Ende Mai entstanden ist. Der NABU Barnim freut sich über die neuen Bewohner!

 

 

 


Vogelstimmen auf der Spur

Foto: E. Wawrzyniak
Foto: E. Wawrzyniak

Die Vogelstimmenwanderung der Fachgruppe Ornithologie lockte über 30 Interessierte frühmorgens in den Forstbotanischen Garten Eberswalde.

 


Neues Leben im Kirchturm

Studenten bauen Nistkästen für bedrohte Rabenvögel

Die Dohle war einst eine häufige Vogelart in Brandenburg und Dauergast an den Kirchtürmen des Landes. Der in der Nachkriegszeit einst mehr als 1000 Brutpaare umfassende Brandenburger Dohlenbestand ist in den letzten Jahrzehnten auf 450 bis 500 Brutpaare geschrumpft. Die Rote Liste der Vögel des Landes Brandenburg in kategorisiert die Art als „vom Aussterben bedroht“.

 

Dass dies auch für den Barnim zutrifft, mussten die drei Studenten der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Nancy Manke, Erik Peretzke und André Schwuchow bei einer Belegarbeit im Herbst 2014 feststellen, als sie eine Bestandserfassung der Dohlen im Kreis durchführten. Für die drei war schnell klar, dass es nicht allein dabei bleiben konnte, lediglich ein trauriges Ergebnis zu verkünden. Denn die kleine Rabenart mit den blauen Augen war ihnen ans Herz gewachsen. „Wir wollten neben unserem Studium auch etwas schaffen, das bleibt und weiter lebt sowie uns praktisch betätigen.“ sagt Erik Peretzke. „Da die Dohlen nicht nur unter Nahrungsmangel leiden, sondern in vielen Bereichen einfach keine Nistplätze mehr finden, war uns schnell klar, dass wir hier ansetzen können.“ sagt André Schwuchow. Kirchtürme nehmen, so Nancy Manke, hierbei eine wichtige Rolle ein: „Hier können noch bedrohte Arten wie die Schleiereule oder die Dohle einen Nistplatz finden. Daher hat uns die rege Zustimmung der Pfarrer gefreut."

 

Jens Möller, Vorstandsmitglied des NABU Barnim und Dozent an der HNEE ist begeistert:

„Es ist wichtig, wenn die Studenten solche Initiativen starten. Sie haben alle nötigen Kontakte zu Pfarrern und dem Landkreis Barnim hergestellt, da war es klar, dass wir vom NABU Kreisverband das Projekt finanziell unterstützen müssen und es weiter tragen werden.“


Im Zuge des Projektes wurden so nacheinander die Werbelliner Autobahnkirche mit 6 Kästen, die Neuendorfer Wehrkirche mit 4 Kästen, die Eberswalder Peter-und-Paul Kirche mit 3 Kästen und die Dorfkirchen in Brodowin, Fionwfurt und Tornow mit 8 bzw. mit 4 neuen Nisthilfen versehen. Intakte Dohlenkolonien in den nur wenige Kilometer entfernten Dorfkirchen der Gemeinden Parstein und Brodowin sowie der St. Marien und Herz-Jesu Kirche in Bernau lassen auf eine baldige Annahme der Kästen schließen. Dies ist auch im Sinne der Pfarrer und Studenten, die mit ihrer Aktion hoffen, dass bald wieder die munteren „kjakk“-Laute der Dohlen von den Dächern der Kirchen zu hören sind.

 

(Für Rückfragen: Erik Peretzke, E-Mail: ep1990@web.de)

 


Gestüt Elchniederung heißt Schwalben willkommen

Die hungrigen Mäuler fühlen sich auch auf der Neonröhre wohl. Foto: Paula Mercier
Die hungrigen Mäuler fühlen sich auch auf der Neonröhre wohl. Foto: Paula Mercier

Das Gestüt Elchniederung in Wandlitz kann sich glücklich schätzen: Es sorgt für Aufwind bei den Schwalben. In beinahe jeder Ecke der Gebäude finden sich brütende Mehlschwalben. Dafür hat der NABU Barnim es jetzt mit der Schwalbenplakette ausgezeichnet und freut sich über die vielen Nester.

Die Schwalbenbestände sind in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. Sanierung von Gebäuden, Versiegelung der Landschaft, Intensivierung der Landwirtschaft sowie Beseitung der Nester rauben den Schwalben Nahrungs- und Brutplätze.

Dabei sind die Nester in der Regel hygienisch unproblematisch und die Altvögel fangen zudem lästige Insekten weg.

Um den Schwalbenschutz mehr in das Blickfeld zu rücken, verleiht der NABU die Schwalbenplakette an all diejenigen, die sich für den Schwalbenschutz einsetzen. Auch Sie können hier sich darauf bewerben.

 

 

 

 

 

 


Biberdamm am Heiligen See illegal geöffnet

Foto: Andreas Reichling
Foto: Andreas Reichling

NABU fürchtet dramatische Verschlechterung der Wasserqualität

Am vergangenen Wochenende haben Unbekannte einen Biberdamm am Auslauf des Großen Heiligen Sees bei Sandkrug (Landkreis Barnim) zerstört und somit den Pegel des Sees um etwa 40 Zentimeter abgesenkt.

Die Zerstörung des Dammes um diese Jahreszeit ist besonders tragisch für den See und auch für die Wasserqualität an der Badestelle. An den nun trockenen flachen Uferpartien werden jetzt Nährstoffe aus dem Schlamm freigesetzt, die die  Wasserqualität erheblich beeinträchtigen können. Wir gehen davon aus, dass dem Täter diese Zusammenhänge gar nicht bewusst sind“, kommentiert Andreas Reichling, Vorsitzender des NABU Barnim, der nun diese illegale Tat zur Anzeige bei Polizei und Untere Naturschutzbehörde bringen will.

Anwohner beobachteten am vergangenen Samstag, dass der Pegel des Sees stark gesunken war und informierten daraufhin den NABU. Über den Täter kann nur spekuliert werden, nur wenige Nutzer dürften überhaupt Interesse an einer Absenkung des Sees haben. Anwohner äußerten sich enttäuscht: „Nach 10 Jahren haben sich alle mit dem neuen Pegel am See arrangiert“ meinte einer von ihnen. Die Maßnahmen des NABU zur Verbesserung der Wasserqualität hatten schon deutlich Wirkung gezeigt. So war der See im Sommer 2013 so klar wie vor der industriellen Entenmast, die in den Jahren zwischen 1960 und 1970 die Wasserqualität des Sees so verschlechterte, dass auch noch lange nach der Wende jeden Sommer die Gefahr von Blaualgenbildung bestand.

Der NABU Brandenburg hatte den See im Jahr 2009 erworben und sich um ein naturverträgliches Nutzungskonzept bemüht. Dabei wurden alle Akteure und Nutzer vor Ort einbezogen. Der Biber hatte das Ökosystem des Sees schon ab 2006 entscheidend beeinflusst. Viele Bäume am Ufer starben in Folge des höheren Wasserstandes ab und machten Platz für Schilfflächen und Unterwasserpflanzen. Dadurch wurden Nährstoffe gebunden und das Wasser klarer.

Der NABU will die Wasserqualität weiter verbessern und die Bürger bei diesem Maßnahmen auch mitnehmen. „Ich hoffe derartigen Umweltfrevel am See in Zukunft gemeinsam mit den Anwohnern zu verhindern“, betont Friedhelm Schmitz-Jersch, Vorsitzender des NABU Brandenburg.


Bäume pflanzen gegen den Klimawandel

Foto: Andreas Krone
Foto: Andreas Krone
Der Klimawandel als globales Phänomen bedroht Millionen von Menschen. Gegen den Klimawandel aktiv zu werden war deshalb der Hintergrund einer Baumpflanzaktion, die am letzten Wochenende im Naturschutz-gebiet "Biesenthaler Becken" bei Wullwinkel stattgefunden hat.

Die gemeinsame Pflanzaktion haben der NABU Barnim und die App-Initiative der Evangelischen Jugendarbeit Barnim organisiert.

NABU-Mitgliedern, Jugendliche aus dem Barnim und Flüchtlinge aus Tschetschenien, Kamerun, Eritrea und dem Tschad beteiligten sich an der Aktion.
In einem Waldstück der NABU Stiftung wurden 300 Buchen gepflanzt. Dieser Wald soll zukünftig nicht mehr genutzt werden und sich zu einem Naturwald entwickeln. Die gepflanzten Buchen werden in den nächsten geschätzte 300 Jahren Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre speichern und so dem Klimawandel entgegenwirken.

Deutschlands Wilde Vögel - Teil 2

Wieder Hopfe im Barnim

Wiedehopf-Projekt in Kooperation mit dem NABU Barnim

Foto: Jochen Dierschke
Foto: Jochen Dierschke

Der Wiedehopf lebt mittlerweile nur noch sehr selten in unserer Landschaft. Das war nicht immer so. Neben dem großflächigen Verlust von geeigneten Lebensräumen in den letzten Jahrzehnten stellt auch der heutige Mangel an Brutplätzen eine zentrale Ursache für den Rückzug aus ehemals besiedelten Gebieten dar. Diese Armut an natürlichen Nistplätzen kann aber durch die Anbringung von Nistkästen relativ einfach kompensiert werden.

 

Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem NABU Barnim, Flächeneigentümern, örtlichen Behörden und Landnutzern sowie ortskundigen Ornithologen und Naturschützern soll im Bereich bekannter Vorkommen als auch in potenziell geeigneten Lebensräumen schon vor der kommenden Brutsaison eine möglichst große Anzahl künstlicher Nisthöhlen angebracht werden.

 


Herbstimpressionen

Nun ist es wieder so weit, die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Damit einher geht auch der der alljährliche Vogelzug. Viele Vögel sammeln sich, um ihre beschwerliche Reise gemeinsam anzutreten. Ein Blick auf die Felder, Gewässerbereiche und natürlich in den Himmel lohnen sich nun also ganz besonders!

 

Außerdem ist es die Zeit in der man die schönsten Lichstimmungen der Natur entdecken und genießen kann. Während sich morgens der Nebel über Gewässern langsam hebt, kann man am Abend die eindrucksvollsten Sonnenuntergänge bestaunen. Regenwolken, Wind und Sonne wechseln sich in keiner anderen Jahreszeit so intensiv ab, wie im goldenen Herbst.

 

Fotos: Berit Künzelmann

 

 


Ankunft der Störche in Rüdnitz

Storchenhochzeit, Foto:Günther
Storchenhochzeit, Foto:Günther

Zum erstenmal seit langer Zeit brütete letztes Jahr ein Stochenpaar in Rüdnitz. Andre, Roxana und Taras Günther freuten sich sehr über den Nachwuchs. Um so größer war die Freude, als die Störche in diesem Jahr endlich wieder in ihrem Horst landeten und Hochzeit feierten. Ein Beweis für die erfolgreiche Hochzeit liefert dieses Foto, welches uns ganz aktuell erreichte. 


Bastelanleitung für den Nisttopf

Vor kurzem erreichte uns die e-mail von Herrn Uwe Brauner aus Tübingen, mit einer einfachen und  günstigen Bastelanleitung für einen Nisttopf.

Dabei finden im Baumarkt erhältliche Materialien Verwendung, die leicht und auch zusammen mit Kindern verbaut werden können.

Der Nisttopf ist eine Konstruktion aus nur 3 Teilen, die preiswert, denkbar einfach und rasch zu fertigen ist und die zu Dutzenden, raumsparend ineinander geschoben, zum Ort der Aufhängung transportiert und dort mit wenigen Handgriffen montiert werden können.

.

Bei Herrn Brauner möchten wir uns an dieser Stelle herzlich für die Zusendung bedanken.


Download
Bauplan Nisttopf
Bauplan Nisttopf, deutsch.pdf
Adobe Acrobat Dokument 67.1 KB

Streuobst ins Biesenthaler Becken

Streuobstbestände sollen in Zukunft das Landschaftsbild und die Artenvielfalt im Biesenthaler Becken bereichern. Am 13. April hat der NABU Barnim dazu in Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda 21 Biesenthal 15 Apfelbäume gepflanzt. Die Pflanzung erfolgte entlang des Usedom-Radweges, der durch das Biesenthaler Becken führt. Die Obstbäume, Hochstamm-Apfelbäume alter Sorten wurden von aus dem Ersatzpflanzungsfonds des Landkreises Barnim finanziert.
Die Pflanzung soll Auftakt für weitere Obstbaumpflanzungen in den kommenden Jahren sein. Auch die Anlage von Streuobstwiesen ist angedacht.


Überreichung der Plakette "Lebensraum Kirchturm"

Junger Turmfalke
Junger Turmfalke

Im Rahmen der bundesweiten Aktion "Lebensraum Kirchturm", zeichnet der NABU bereits seit 2007 Kirchen aus, die besonderes Engagement im Artenschutz zeigen. Ziel der Aktion ist es, die Brutstätten für Turmfalken, Fledermäuse, Schleiereulen, Dohlen und für andere Arten zu erhalten. Ebenso wichtig ist es, renovierte Kirchtürme wieder als Lebensraum zu öffnen, indem dort Nistkästen angebracht werden.

Bereits im Oktober 2012, im Rahmen des jährlich stattfindenden Erntedankfestes, konnte der NABU Barnim zwei Kirchen im Landkreis auszeichnen. Eine Plakette wurde der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde überreicht. Die dort angebotenen Nistkästen wurden sogleich vom Vogel des Jahres 2012, der Dohle in Beschlag genommen. Die zweite Plakette erhielt die Kirche in Basdorf, die nach erfolgreicher Renovierung auch gleich ein Turmfalkenpaar als Untermieter begrüßen durfte.